Regnerischer Sommerbeginn
Der Minazuki (dt. Juni) wird traditionell als „der Monat des Wassers“ bezeichnet, denn im Juni fällt mehr Niederschlag als in anderen Monaten, da die Regenzeit einsetzt und Japan nordwärts durchwandert. Wie schon die Kirschblütenzeit, so beginnt und endet auch die Regenzeit im Süden früher, während sie im Norden später beginnt und länger andauert. Die Regenzeit ist auf Hokkaido nur relativ schwach ausgeprägt. Daher ist diese Gegend für Sie das richtige Ziel, wenn Sie das Regenwetter vermeiden möchten.
Was Sie wissen sollten
- Die Regenperiode beginnt in Japan zu unterschiedlichen Zeiten — Auf Okinawa beginnt sie im Mai, in der Region Tohoku normalerweise erst Mitte Juni
- Dabei ist es jedoch nicht so, dass es jeden Tag regnet, sondern nur häufiger als sonst
- Regentage eignen sich sehr gut, um beispielsweise Kabuki-Theater, Cafés und feine Restaurants zu erkunden
- Auf Hokkaido regnet es deutlich weniger als in anderen Regionen Japans
Reisfelder, die unter Wasser stehen, und heranreifende Pflaumen
Das japanische Wort für die Regenzeit lautet Tsuyu und lässt sich mit „Pflaumenregen“ übersetzen. Es beschreibt eine Zeit, in der Pflaumen an den Bäumen reifen und die Reisfelder in den ländlichen Regionen Japans vom Regen geflutet werden. Diese Zeit bestimmt die Reisernte und ist damit auch in gewisser Weise die Lebensader der japanischen Bevölkerung. Ein weiteres typisches Merkmal dieser Jahreszeit sind die leuchtend blühenden Hortensien, die bei feuchtem Wetter besonders gut gedeihen.
Die Regenzeit ist nicht überall gleich ausgeprägt: Auf Hokkaido fallen die jährlichen Niederschläge sehr gering aus, weshalb es auch zur Regenzeit nur geringfügig mehr regnet, während es auf den südlichen Inseln Kyushu und Shikoku extrem viel Niederschlag geben kann. Eine sorgfältige Reiseplanung kann helfen, den Juni relativ trocken zu überstehen.
Indoor-Kunst und -Unterhaltung
Regentage bieten eine perfekte Gelegenheit, Museen, Kunstgalerien, Theater und Kaufhäuser zu besuchen.
Wenn Sie ein unvergessliches kulturelles Highlight erleben möchten, dann besuchen Sie das Kabukiza in Ginza und schauen Sie sich dort eine Kabuki-Aufführung an. Begeisterte Theaterbesucher können einen Besuch von mehreren Stunden einplanen, in dem verschiedene Dramen aufgeführt werden. Normale Besucher sehen sich in der Regel nur einen Akt an. Danach können Sie Ihren Regenschirm aufspannen, zu den riesigen Kaufhäuser schlendern und die zahllosen kulinarischen Köstlichkeiten erkunden.
Nördlich von Ginza bietet Ueno eines der zahlreichen beeindruckenden Museen, in denen häufig bedeutende Kunstexponate aus der ganzen Welt ausgestellt sind. Von berühmten französischen Impressionisten bis hin zu klassischen Antiquitäten wurde in Ueno im Laufe der Jahre so ziemlich alles ausgestellt, was man sich vorstellen kann.
Wasserwelten
Japan bietet zahlreiche wundervolle Aquarien im ganzen Land und ist berühmt für die am höchsten entwickelten Aquarienkulturen der Welt. Das Churaumi-Aquarium auf Okinawa ist das größte und angesehenste in Japan.
Aber Sie müssen nicht diesen weiten Weg auf sich nehmen, um ein erstklassiges Aquarium zu besuchen. Tokyo und andere Großstädte bieten ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten. Das Sunshine-Aquarium im Tokyoter Stadtviertel Ikebukuro ist ebenfalls ein faszinierendes Aquarium: Es befindet sich im obersten Stockwerk des World Import Mart Buildings der Sunshine City.
Das Aquamarine Fukushima in Iwaki verdient besondere Erwähnung, da es eines der größten und aufwendigsten Aquarien in Japan ist und vier Monate nach dem Tsunami 2011 wiedereröffnet wurde. Osaka , Nagoya , Kyoto und Hiroshima zählen ebenfalls zu dieser langen Liste.
Hokkaido: Japans nördliche Zuflucht bei Regenwetter
Schon für sich genommen ist Hokkaido ein beliebtes Reiseziel. Noch beliebter wird die Insel jedoch im Juni aufgrund der vergleichsweise geringen Niederschläge. Mit dem Odori-Park (Anfang bis Mitte Juni) und bunten Tanzprozessionen zum Yosakoi-Soran-Fest sowie dem dreitägigen Hokkaido-Schrein-Fest ab dem 14. Juni finden in Sapporo zwei große Feierlichkeiten in rascher Folge statt.
Viele der Nationalparks auf Hokkaido zeigen sich im Juni von ihrer schönsten Seite und die meisten Höhenwanderwege werden dann auch für die Wandersaison geöffnet. Die Inseln Rishiri und Rebun vor der nördlichsten Spitze von Hokkaido sind mit der beginnenden Blüte der seltenen Bergblumen besonders schön.
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